Wie Ihr als aufmerksame Blog-Besucher ja schon mitbekommen habt, kommen wir in Alaska nicht zu einer Party. Sondern die Party kommt zu uns. Wie etwa in Fort Yukon, wo uns irgendwann ein Grüppchen zunehmend betrunkener Einwohner vom dringend benötigen Nachtschlaf abgehalten hat. Oder das Ehepaar auf der Insel, die sich später als Bäreninsel entpuppt hat.
Doch es gibt auch die andere, die zweifelsfrei schöne Begegnung. Wie vor wenigen Stunden, als wir gerade dabei waren, das Boot regendicht zu machen für die Nacht. Plötzlich steuert da ein Motorboot auf das Ufer zu. Die Besatzung stellt sich als drei junge Männer namens Luke, John und Eren heraus, die auf Spritztour auf dem Yukon unterwegs sind und noch jagen wollen. Und so kommen wir schnell ins Plaudern über Alaska, über die majestätischen Berge im Hintergrund und über ihr Leben in Russian Mission, 20 Kilometer entfernt.
Sie wie wir sind hier nah an der Beringsee, was man mittlerweile immer mehr am Wetter merkt. Es ist richtig kalt geworden, teilweise 10 Grad, und wir tragen wegen des Windes zahlreiche Schichten übereinander. Die Mütze? Längst Pflicht. Und für die nächsten Tage ist gerade reichlich Regen vorhergesagt: Zeit für die Fischerausrüstung aus PVC. Die ist zwar 0,0% atmungsaktiv, aber sie ist zumindest dicht. Wettertechnisch gibt es also derzeit nicht die besten Aussichten – aber solche unverhofften und inspirierenden Begegnungen wie heute im Sonnenschein mit den drei Männern aus Russian Mission machen dies eine ganze Weile vergessen.
Live-Karte von unserer Yukon-Tour: Inreach-Karte (Passwort: y15)