Ihr wolltet sie, Ihr kriegt sie. Oft sind wir in den letzten Wochen gefragt worden, welche Ausrüstung sich unter den extremen Yukon-Bedingungen bewährt hat. Und welche eben nicht. Deswegen hier die ultimativ subjektive Top 10 sowie das Equipment, das wir beim nächsten Mal daheim lassen würden.
Motto generell: Qualität zahlt sich bei derart langen und vielfältigen Tour-Belastungen definitiv aus. Es kann den Unterschied ausmachen zwischen einem guten Paddeltag und einem Fiasko. Denn Regen, Sand, Wind, Sonne, Schlamm, Tiere sowie 65 Paddeltage setzen dem Equipment unglaublich zu.
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Unsere Top 10 Ausrüstung
- Zölzer Rollstrümpfe aus Plastik, weil sie zusammen mit Teva-Sandalen den perfekten und leichten Gummistiefel-Ersatz gebildet haben.
- Hilleberg Tarp 10 UL und Zelt Nammatj 2 GT , weil es zu allen Zeiten einige Quadratmeter Plane waren, die uns sicher trocken gehalten haben.
- Tatonka Mückenhut, weil wir durch ihn selbst große Mengen Moskitos zumindest halbwegs in Würde überlebt haben.
- Delorme Inreach Explorer samt Ocens-Wetterdaten , weil wir damit ein für Navigation, Kommunikation und Planung unentbehrliches Gerät hatten.
- Eine gute Axt, weil sie für das Zubereiten von Brennholz jeden Abend wieder äußerst nützlich war.
- Zusammenklappbarer Rost auf Beinen von Canadian Tyre Whitehorse, weil er jeden Abend einen perfekten Herd gebildet hat, unter dem wir unser Lagerfeuer zum Kochen und Backen errichtet haben.
- Sonnenhut von Fjäll Räven / Tilley, weil ohne zuverlässigen Sonnen- und Regenschutz rein gar nichts funktionieren würde.
- Zölzer-Plastik-Kaffeefilterhalter und Filter, weil wir so das abgekochte Yukon-Wasser sauber und trinkbar in die Nalgene-Flaschen gefiltert bekommen haben.
- Gute Arbeitshandschuhe aus Leder, weil sie bei allen Arbeiten rund ums Lager und Feuer unentbehrlich waren und unsere Paddler-Hände geschützt haben.
- Powerfilm 42 Watt-Panel und Goal Zero Sherpa 100 Batteriepack, weil wir die Tour über unsere diversen Geräte zuverlässig laden konnten.
Besondere Erwähnung aus Sicht der Mitreisenden: Kleidung von Icebreaker aus Merino-Wolle, weil ihre Geruchsbildung auch im harten Outdoor-Einsatz sehr erträglich blieb.
Besondere Erwähnung aus Sicht der Angehörigen und Blogbesucher: Satelliten-Router Iridium Go, weil das Gerät eine teure, aber zuverlässige E-Mail-Schnittstelle bildet. Und es das Bloggen in der tiefsten Wildnis überhaupt erst ermöglicht hat.
Was wir eher zuhause lassen würden
- Evernew Titan-Teekanne, weil es 2015 meist zu warm für Tee war und man Wasser auch im Topf machen kann.
- Mückenringe, weil wir irgendwie nur einen sinnvollen Einsatz gefunden haben – trotz Millarden Mücken.
- Zimt, weil Philipps Ambitionen zur Verwendung nicht vollständig Outdoor-tauglich waren.
- Badehose, weil wir im rechten Moment nie an einen Sprung ins Wasser gedacht haben.
- Angel und ungezählte Haken, weil wir bis vor dem White River immer lieber paddeln wollten – und danach Angeln nur an den Creeks möglich ist.
- Mikropur-Tabletten zum Entkeimen, weil wir lieber auf klassisches abgekochtes Wasser gesetzt haben und fast immer ein Lagerfeuer machen konnten.
- Mückenhemd, weil wir mit der Kombination Jacke/Mückenhut besser gefahren sind und die Moskitos durch die sogenannten Bug Shirts teilweise einfach elegant durchstechen.
Anmerkungen, Ergänzungen? Wir freuen uns wie immer über Eure Kommentare. Und noch ein Hinweis: In den kommenden Monaten wollen wir alle Teile unserer Expeditionsausrüstung einer kurzen Bilanz und Bewertung unterziehen.