Dass uns diese Kiste auch drei Monate nach unserer Yukon-Expedition noch beschäftigen wird, haben wir dann doch nicht erwartet. Obwohl: Nach dem ganzen Logistik-Spaß im Vorfeld hätten wir gewarnt sein können. Immer dann, wenn Du denkst, es geht nicht schlimmer, wedelt irgendwo eine Spedition, eine Behörde mit unaussprechlich langem Namen oder der Zoll himself mit neuen lustigen Formularen und Auflagen herum.
Unsere weltreisende Kiste also. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass wir uns auf keine einzige Aussage und Leistung der unfähigen überforderten Spedition Golden North in Anchorage verlassen konnten. Bitte hier nicht zitierfähige Flüche einsetzen. Eine gute Nachricht gibt es aber dennoch: Seitdem die deutsche Spedition Max Jacobi das Heft des Handelns in der Hand hat, läuft es richtig gut. Schnelle Informationen, zuverlässiges und zügiges Management – also all das, was die Amerikaner aus unerfindlichen Gründen niemals hinbekommen haben.
Nachdem nun also unsere Expeditionskiste einen Zwischenstopp in der amerikanischen Ostküstenstadt Tacoma bei Seattle gemacht hatte, ging es mit einem Güterzug schlanke 4500 Kilometer einmal quer über den nordamerikanischen Kontinent. Sorry, Panama. Von New York City schließlich ging es mit einem Frachtschiff über den Atlantik.
In diesen Tagen soll das Schiff mit unserer Kiste in Hamburg ankommen, anschließend gelangt sie nach Bremen zur Zollabwicklung. Wir haben inzwischen eine Zollerklärung abgegeben, Reisepasskopien und das Zollausfuhrdokument von damals abgegeben, gut Wetter bei allen Beteiligten gemacht. Und hoffen nun, dass der deutsche Zoll ein Einsehen mit uns hat und bemerkt, dass es sich bei uns um zwei normalbegabte Weltreisende und Paddelfreunde handelt, die einfach nur endlich nach Monaten ihre Kiste samt Ausrüstung zurückhaben wollen.
Abholen können wir die Kiste dann in einigen Wochen entweder am Bremer Hafen als Gesamtpaket oder in Kiel (die Bestandteile). Da sind sich die Beteiligten noch nicht so sicher. Aber nachdem der Weg der Kiste Ende Mai mit der Abholung bei uns zuhause ihren Anfang nahm, da kommt es jetzt auf die paar Tage auch nicht mehr an.
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