Ehrlich gesagt hatten wir mit dem Worst-Case-Szenario gerechnet, hatten von tagelangem Warten auf den Zoll und bürokratischen Problemen gehört. Doch zumindest dieses eine Mal sind wir bei unserer Yukon-Tour tiefenentspannt zum Ziel gesegelt. Und wir konnten unsere Ausrüstungskiste mit Boot, Paddeln, Peli-Kisten und vielem mehr heute früh wohlbehalten in Empfang nehmen.
Erst noch ein wenig Papierkram bei Linda von der Canada Border Services Agency, dann könnten wir mit unserem gemieteten Van-Monstrum raus auf den Alaska Highway, ins hügelige und bewaldete Umland von Whitehorse. Für uns ging es zur Spedition Matco, die unsere Kiste von Edmonton 2000 Kilometer hierher transportiert hatte. Und damit den letzten Mosaikstein unserer Logistikkette gebildet hatte, der uns ja in der Vorbereitung so richtig viel Freude bereitet hatte.
Hinten in einem Lagerhaus stand sie dann also wirklich, unsere Kiste, so schön mit Folie eingewickelt und beschriftet, wie wir sie in Deutschland losgeschickt hatten. Ein tolles Gefühl! Ein Gabelstapler hievte die Kiste schließlich über eine staubige Geröllstraße in unseren Monstertruck, und dann düsten wir auch schon zum Titanium Storage. Dort gibt es Garagen zum Selbstmieten und Lagern, und dieser Teil unserer Planung datiert schon von vor einem Jahr, wo wir die beiden Besitzer Ricky und Josie angeschrieben hatten und mit so viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit überschüttet wurden.
Nun wartet unsere um die halbe Welt gereiste Ausrüstung in Lager D20, in einem dieser vielen knallroten Lagerplätze. Hier werden wir die nächsten 2-3 Tage unsere Sachen weiter sortieren, Besorgungen machen, eine Packordnung planen und alles vorbereiten. Und können dann, vermutlich am Donnerstag, auf dem nur wenige Meter entfernten Yukon River unsere Tour auf dem großen Fluss beginnen.