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Expeditionsplanung

Josie, Ricky und der rettende Lagerplatz in Whitehorse

Zwei Namen, die Ihr sicherlich noch öfter hören werdet: Josie und Ricky. Dank diesem Paar aus Whitehorse steht nun endlich die Transportkette für unsere Expedition. Die beiden Endvierziger sind selbst am Yukon groß geworden und betreiben ein Unternehmen namens Titanium Storage, das Lagerräume zur sicheren Unterbringung von Dingen aller Art vermietet. Und damit genau das, was wir brauchen, wenn wir Boot & Co. vorab zwischenlagern müssen.

Damit findet eine monatelange Planungsetappe endlich ihr Ende. Nach Scherereien mit Condor und LeisureCargo, nach Diskussionen mit DHL und UPS, nach Absagen und Irrungen und Wirrungen. Wir kamen uns schon vor wie in der DMAX-Serie Goldrausch in Alaska, bei der vor dem Happy End unzählige Hindernisse dramaturgisch perfekt in die Handlung eingestreut werden.

> Unsere aktuelle Logistik-Planung für Ausrüstung und Gepäck

  • April 2015, Deutschland: Bepacken der Ausrüstung auf eine Europalette und Verschiffung mit einer befreundeten Spedition nach Kanada.
  • Mai 2015, Kanada: Entgegennahme der Ausrüstung in Whitehorse durch Josie und Ricky von Titanium Storage. Sichere Lagerung und Aufbewahrung.
  • Juni 2015, Deutschland/Kanada: Flug mit Condor und der restlichen Ausrüstung nach Whitehorse. Umpacken der Ausrüstung vor Ort auf das Kajak, letzte Vorbereitungen. Dann Tourstart auf dem Yukon.
  • September 2015, Alaska: Geplante Ankunft in Emmonak/Beringsee. Versendung eines Teils der Ausrüstung per UPS nach Whitehorse. Flug mit Grant Aviation-Propellermaschine nach Anchorage. Von dort mehrtägiger Bustrip mit Alaska/Yukon Trails zurück nach Whitehorse.
  • September 2015, Kanada: Bepacken der Europalette, Abflug nach Frankfurt. Abholung der Ausrüstung in der Folgezeit und Zurück-Verschiffung.

Allerdings stellt selbst diese Logistik nur einen kleinen Teil der notwendigen Vorbereitung dar. Wollen wir reden über Stromversorgung, Flusskarten, Satellitenkommunikation, expeditionstaugliche Spritzschutzdecken? Gerne, aber ein andermal. Erstmal sind wir Ricky und Josie von Titanium Storage sehr dankbar, dass sie uns so tatkräftig unterstützen wollen. „Euer Trip klingt fantastisch und wir freuen uns schon jetzt, Euch im Juni kennenzulernen“, haben sie uns in einer Mail mit auf den Weg gegeben. Und einen neuen Fan haben wir vielleicht auch bald: Samson, Nachwuchskraft am Titanium Storage, vier Monate alt.

 

FOTO: TITANIUM STORAGE WHITEHORSE MiT FREUNDLICHER ERLAUBNIS

 
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Expeditionsplanung

Wir haben dann mal unsere Flüge gebucht

Ein Kürzel, eine Verheißung: Mit der Maschine DE7046 der Condor werden wir im Juni 2015 nach Kanada fliegen. Wir haben jetzt unsere Tickets gebucht, die uns diese besondere Tour über den Yukon ermöglichen werden. Zwar sind es bis dahin noch knapp zwölf Monate Zeit, allerdings fliegt Condor die kleine Stadt Whitehorse im Südwesten des Landes nur wöchentlich an. Und gerade zu Beginn des arktischen Sommers gibt es so manchen Abenteuerlustigen, den es ins Yukon Territory zieht.

Unser Flug, er startet um 14.20 Uhr vom Frankfurter Flughafen und landet um 14.50 Uhr auf dem Erik Nielsen Airport Whitehorse. Was nach einem überschallartigen Trip gen Kanada klingt, bedeutet neuneinhalb Stunden Flug bei neun Stunden Zeitverschiebung. Immerhin werden wir die Zeit an Bord nicht in der Economy-Class verbringen, von deren Holzklasse-Charme man uns abgeraten hat. Unsere „Premium Economy“ klingt zwar nach einem hübschen Paradoxon. Aber diese Klasse bietet immerhin all das, was vor zehn Jahren noch überall Standard war: Brauchbares Essen, 15 Zentimeter mehr Beinfreiheit, Decken und reservierte Sitzplätze.

Interessant könnte es noch werden, eine mögliche Waffe in der Maschine über den Atlantik zu bringen. Andererseits sind wir durch den Logistik-Spaß beim Boots-Transport hinreichend gestählt. Wenn dann die Condor DE7046 im nächsten Sommer von Frankfurt abhebt, werden wir alle noch vor uns stehenden Herausforderungen gemeistert haben. Und kurz davor stehen, dass unser Boot tatsächlich das erste Mal echtes Yukon-Wasser unter dem Kiel hat. Die Vorfreude ist groß.

 

FOTO: YUKON-BLOG

 
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Die Touren der Anderen Expeditionsplanung

Mit Kanonen über den Yukon

Ihr dürft es gerne ambitioniert nennen, wenn wir mit unserem Kajak 3200 Kilometer über den Yukon paddeln wollen. Aber wie würdet Ihr es dann erst bezeichnen, dieselbe Tour in einem hölzernen Yorkboot und als Pelzhändler verkleidet anzugehen? Wir jedenfalls würden es nennen: hinreißend, verrückt, mutig und spannend. Und die beiden, die genau dieses Vorhaben in wenigen Tagen angehen werden, würden diesen Zuschreibungen wahrscheinlich nicht einmal widersprechen.

Wir haben Manfred und Joachim zufällig auf der Bootsmesse in Düsseldorf kennengelernt. Irgendwo, zwischen millionenteuren Motoryachten und Hightech-Rettungswesten, tauchte da in Halle 15 plötzlich dieses Holzboot auf, ein Schwesterboot des Yukon-Gefährts. Schiffstaue, Segel und Felle. Und davor ein enthusiastischer Manfred Schröter, der beredt über das geplante Abenteuer berichteten konnte.

Es sind die Spuren der legendären North West Company, auf die er sich gemeinsam mit Joachim Kreuzer auf dem Yukon begeben wird. Einer Handelskompanie, die Ende des 18. Jahrhunderts Pelzhandel betrieb und von Montréal aus die westlichen Gefilde erkundete. Jahrelang haben die beiden Rheinländer an einem Boot nach historischem Vorbild gebaut; es hat jetzt eine Länge von 6,70 Meter und sieht wahrhaft majestätisch aus. Ein Rahsegel sorgt bei der Confiance bei Wind für etwas Schub, doch genau so kommt es auf die Muskelkraft an. Und: Es ist sogar eine Kanone an Bord, der Tradition, des „New Historical Adventure“ wegen.

Im letzten Jahr noch mussten die beiden ihre Tour wegen widriger Wetterbedingungen unterbrechen, doch in wenigen Tagen starten sie ihren zweiten Anlauf. Für dieses im doppelten Wortsinne historische Projekt. „Sehr schön, dass es wirklich noch mehr Bekloppte gibt, die nicht nur davon reden“, schrieb uns Manfred wenige Tage vor seiner Abreise. Das erfreut und ermutigt uns, doch jetzt ist erstmal die Confiance an der Reihe.

Wenn das Yorkboot in Kürze mitsamt Galionsfigur wieder den Yukon durchpflügt, wenn die Riemen knarzen und der Wind an den Kopftüchern vorbeistreicht, werden wir aus der Ferne gespannt den Blog der beiden Abenteurer verfolgen. Und wir sind uns sicher: Es wird hinreißend, verrückt, mutig und spannend.

Alles Gute, Männer!

 

FOTOS: NEW HISTORICAL ADVENTURE MIT FREUNDLICHER ERLAUBNIS

 
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Langstrecke bei Condor buchbar

Seit wenigen Tagen gibt es den Condor Sommerflugplan 2015 für die Langstrecke. Eines der verfügbaren Ziele: Whitehorse in Kanada. Wenn das kein „Leinen Los“ für unsere Yukon-Tour ist. 🙂
 

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Blickpunkt Ausrüstung Expeditionsplanung

Blickpunkt Ausrüstung (1): Hilleberg Tarp

Was wollen wir eigentlich alles mitnehmen, um für unsere Yukon-Tour gewappnet zu sein? In loser Folge möchten wir Euch ab sofort unsere Yukon-Ausrüstung vorstellen.

Offizieller Name.

Hilleberg Tarp 10 UL

Sinn und Zweck.

Wetterschutz ist das Stichwort. Das Kerlon-Material schützt vor Regen, es schützt vor Sonne. Wir wollen es vor allem tagsüber aufbauen, wenn eine Weiterfahrt nicht möglich ist oder wir eine Rast machen wollen. Einige Windstärken hält es auch aus.

Funktionsweise.

Man stellt zwei Teleskopstangen oder Paddel in einigem Abstand auf und befestigt diese mit Abspannleine. Darauf kommt das Tarp, eine Art stabile Plane, die an den vier Ecken und an den Seiten abgespannt wird. Übrigens: Auch Bäume sind wunderbare Fixierpunkte.

Grenzen.

Als Zeltersatz taugt es bei unserer Expedition eher nicht, dazu wären wir zu ungeschützt bei widrigsten Wetterbedingungen. Und: ein bisschen Zeit braucht der Aufbau schon, selbst mit Übung.

Mehr Infos.

Das Hilleberg Tarp auf der offiziellen Website sowie ein Youtube-Video.

 
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FOTO: YUKON2015.de