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Wir haben dann mal unsere Flüge gebucht

Ein Kürzel, eine Verheißung: Mit der Maschine DE7046 der Condor werden wir im Juni 2015 nach Kanada fliegen. Wir haben jetzt unsere Tickets gebucht, die uns diese besondere Tour über den Yukon ermöglichen werden. Zwar sind es bis dahin noch knapp zwölf Monate Zeit, allerdings fliegt Condor die kleine Stadt Whitehorse im Südwesten des Landes nur wöchentlich an. Und gerade zu Beginn des arktischen Sommers gibt es so manchen Abenteuerlustigen, den es ins Yukon Territory zieht.

Unser Flug, er startet um 14.20 Uhr vom Frankfurter Flughafen und landet um 14.50 Uhr auf dem Erik Nielsen Airport Whitehorse. Was nach einem überschallartigen Trip gen Kanada klingt, bedeutet neuneinhalb Stunden Flug bei neun Stunden Zeitverschiebung. Immerhin werden wir die Zeit an Bord nicht in der Economy-Class verbringen, von deren Holzklasse-Charme man uns abgeraten hat. Unsere „Premium Economy“ klingt zwar nach einem hübschen Paradoxon. Aber diese Klasse bietet immerhin all das, was vor zehn Jahren noch überall Standard war: Brauchbares Essen, 15 Zentimeter mehr Beinfreiheit, Decken und reservierte Sitzplätze.

Interessant könnte es noch werden, eine mögliche Waffe in der Maschine über den Atlantik zu bringen. Andererseits sind wir durch den Logistik-Spaß beim Boots-Transport hinreichend gestählt. Wenn dann die Condor DE7046 im nächsten Sommer von Frankfurt abhebt, werden wir alle noch vor uns stehenden Herausforderungen gemeistert haben. Und kurz davor stehen, dass unser Boot tatsächlich das erste Mal echtes Yukon-Wasser unter dem Kiel hat. Die Vorfreude ist groß.

 

FOTO: YUKON-BLOG

 
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Das Boot muss an Bord

Womit beschäftigen wir uns eigentlich so viele Monate vor unserer Yukon-Tour? Nun, ganz aktuell vor allem damit, einen nicht ganz unwichtigen Gegenstand namens Boot überhaupt bis nach Kanada zu bekommen. Und da haben wir gerade ein gewichtiges Problem. Denn unser Kajak besteht zwar nur aus Luft und Kautschuk, aber es sind eben 34 Kilogramm Luft und Kautschuk. Und Condor hat uns jetzt endgültig mitgeteilt, dass das für den Transport schlicht zu viel ist.

Es scheitert genau genommen an luftigen 2.000 Gramm. Denn wie uns Condor und auch seine Abteilung „Sonderreservierung“ nach handgestoppten sieben Mails eröffnen, dürften wir sogar sehr gerne ein Boot transportieren. Aber eben nur, solange es höchstens 32 Kilo schwer ist. Darüber hinaus helfe kein Augenaufschlag dieser Welt (wir hätten sogar geübt). Schließlich verweist Condor auf den Arbeitsschutz, und dann an eine weitere Firma namens Leisure Cargo. Doch drücken wir es diplomatisch aus: dort arbeiten zwar „echte Luftfracht-Management-Experten“. Doch sie sind bislang keine Experten darin, auf Kontaktanfragen zu reagieren.

Bleiben uns vorerst noch die DHLs dieser Welt. Eine Anfrage ergibt allerdings, dass die Logistiker für unser Kajak gerne tiefenentspannte 650 Euro hätten. Pro Flugrichtung, versteht sich. Auch keinen Deut besser ist der ernsthaft unterbreitete Vorschlag von UPS, unsere Ladung doch vor dem Versand einfach in zwei Teile aufzuteilen.

Wir recherchieren dann mal weiter.

Nachtrag, 16. Mai: Mittlerweile haben wir Leisure Cargo erreichen können. Diese Firma bietet ihre Dienstleistungen aber gar nicht für Privatpersonen an. Wieso Condor uns dennoch dorthin verwiesen hat, kann sich niemand so recht erklären.

FOTO: CURIMEDIA, FLICKR, CC BY 2.0